13. März 2024
Autor: Nadja Ritzert
Tags: Nachhaltigkeit durch KI, Digitalisierungsprojekt

Mit digitaler Sensorik zur nachhaltigen Produktion III

Digitalisierungsprojekt mit der INSTA GmbH

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Ressourceneffizienz und Klimaneutralität sind erstrebenswerte Ziele für Unternehmen. Neue Technologien und Managementansätze sollen dafür sorgen, dass in einer Firma effizienter produziert wird.

Doch was, wenn man einen ganz anderen Ansatz wählt? Wenn ein Unternehmen durch das Verhalten der Mitarbeitenden künftig weniger Ressourcen verschwendet? Keine neue Idee, aber eine Idee, die nur durch Digitalisierung möglich wird.

Ein Projekt des Mittelstand-Digital Zentrums Darmstadt und des Elektronikherstellers Insta GmbH aus Lüdenscheid hat in den vergangenen Monaten gezeigt, welche Einsparpotenziale hier schlummern. Im Fokus: Der Energieverbrauch in der Fertigung.

Digitalisierung macht Verbräuche sichtbar

Mithilfe digitaler Sensorik haben die ExpertInnen Sarah Mechenbier und Sebastian Bardy aus Darmstadt zunächst in den Lüdenscheider Produktionshallen sichtbar gemacht, wo ein erhöhter Energieverbrauch stattfindet bzw. wo Energie nicht wertschöpfend eingesetzt wird. Neu entwickelte Ressourceneffizienzkennzahlen geben Aufschluss darüber, welcher Energieanteil tatsächlich verschwendet wird.

Durch Befähigungsworkshops mit Mitarbeitenden wurde die Basis für eine fortlaufende Verbesserung geschaffen. Es wurde das notwendige Wissen zum Thema Nachhaltigkeit und der effiziente Umgang mit Ressourcen vermittelt. Neben technischem Grundwissen stand hierbei das „Sehen lernen“ von Ressourcenverschwendung im Vordergrund.

Hohe Energieverschwendung aufgespürt

Die neuen Kennzahlen konnten aufzeigen, dass der Energienutzungsgrad in der Montage zeitweise unter 40% lag, was bedeutet, dass ca. 60% der verbrauchten Energie nicht der Wertschöpfung am Produkt diente. Als Ursache wurden hierfür vor allem das Nichtabschalten der Montageinsel in der Nacht und bei Störungen identifiziert. Hauptgrund für dieses Verhalten ist der zusätzliche Aufwand beim Hochfahren der Systeme. Auffällig ist auch, dass die Nutzung der Montageinsel mit weniger Personal (1 statt 2 Personen) bei annähernd gleichem Energieverbrauch deutlich weniger Output generiert. Somit ist diese Betriebsform ebenfalls nicht empfehlenswert auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Zum Abschluss dieses Projekts wurde dem Unternehmen ein Maßnahmenkatalog zur Ressourceneffizienz an die Hand gegeben und es wurde ein  „Green Gemba Walk“ eingeführt und zusammen mit den Kennzahlen in die tägliche Shopfloor Routine integriert. Erste Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität, die die Elektronikfirma Insta GmbH jetzt auch in anderen Produktionsbereichen gehen will.

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