Mit digitaler Sensorik zur nachhaltigen Produktion II
Digitalisierungsprojekt mit der INSTA GmbH
Der Lüdenscheider Elektronikspezialist Insta GmbH ist als Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungszentrum für digitale Vernetzung in der Gebäudetechnik ständig auf der Suche nach Verbesserungspotential. So auch wenn es um die effiziente Nutzung von Ressourcen zur Produktion der Elektroniklösungen geht. Auf dem KI.produktiv Tag des Mittelstand-Digital Zentrums Darmstadt fand der Lean-Manager des Unternehmens, Maximilian Reintke, hierfür Unterstützung durch den Digitalisierungsexperten Sebastian Bardy (Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt/ TU Darmstadt).
Seit Juni 2023 arbeiten beide mit einem motivierten Team unter Hochdruck an der digitalen Erweiterung des bereits bestehenden Shopfloor Managements der Firma Insta. Im Fokus steht die Einsparung von Ressourcen in der Produktion.
Verbrauch durch Daten sichtbar machen
Eine erste Grobanalyse bereits bestehender Verbrauchsdaten zeigt: Der Ressourcenverbrauch kann nur selten seinem jeweiligen Verursacher zugeordnet und ein erhöhter Verbrauch nur schwer verursachungsgerecht identifiziert werden. Für das Projektteam gestaltet es sich also schwierig bis unmöglich auf Basis dieser Daten gezielte Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
Es geht also zunächst einmal darum eine Datengrundlage zu schaffen. Durch die Installation zusätzlicher Sensorik sollen Strom-, Druckluft- und Materialverbrauch (Wasser und Stickstoff) gezielt und unmittelbar am jeweiligen Ort des Verbrauchs sichtbar gemacht werden.
Welcher Teil der Ressourcen ist tatsächlich wertschöpfend, also für die Produktion notwendig, und wie viel des Verbrauchs ist Verschwendung und kann eingespart werden? Um diese Frage zu beantworten, entwickelt das Expert(inn)en-Team mit Hilfe der neu gewonnenen Verbrauchsdaten spezielle Ressourceneffizienzkennzahlen. Sie sollen den Verschwendungsanteil der jeweiligen Verbräuche in Zukunft erkennbar machen.
Einsparungspotenzial erkennen und ausschöpfen
Die ressourceneffizienzrelevanten Positionen werden integriert und die neuen Kennzahlen in den Shopfloor-Besprechungen präsentiert. Dadurch wird der effiziente Umgang mit Ressourcen in einem nächsten Schritt im Betriebsalltag verankert und somit das Fundament für eine fortlaufende Verbesserung gelegt.
Parallel wird die Expertise der Mitarbeitenden auf und um den Shopfloor durch Workshops erweitert und im bestehenden Abweichungsmanagement zum Aufspüren von Einsparungspotenzial genutzt. Zudem werden digitale Unterstützungs-Tools die Maßnahmenfindung erleichtern.