Maschinen automatisiert überwachen II
KI-Projekt mit der Kudernak GmbH
Mit künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Produktionsanlagen autonom überwachen und damit weiter automatisieren. Doch auf dem Weg dahin sind einige Hürden zu nehmen. Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur KI-gestützten Prozessüberwachung ist der Aufbau einer soliden Datenbasis. Nur mit aussagekräftigen Daten können KI-Modelle lernen, zwischen normalen und fehlerhaften Zuständen in der Produktion zu unterscheiden. Oft sind solche Daten in Produktionsumgebungen jedoch nicht direkt verfügbar, da Anomalien nicht erfasst und mit den Zeitreihendaten des Prozesses verknüpft werden. Die Frage lautet daher nicht nur, ob ein Fehler aufgetreten ist, sondern auch wann und wo. Genau diesem Problem widmen wir uns gemeinsam mit der Kudernak GmbH, einem mittelständischen Unternehmen aus der Kunststofftechnik.
Datenaufnahme und -strukturierung als Grundlage
Daher wurde im ersten Teil des Projekts die Datenaufnahme und -strukturierung in den Fokus gerückt. Mitarbeiter können nun über ein eigens entwickeltes Interface auftretende Anomalien direkt erfassen. Gleichzeitig werden die Zustandsdaten der Maschinen automatisiert aufgezeichnet und zusammen mit den Zeitreihendaten der Prozesse gespeichert. Diese Kombination von Daten bildet die Grundlage, um datengetriebene Modelle zu trainieren und zu validieren.
KI-Modelle für die autonome Prozessüberwachung
Im nächsten Schritt werden die gesammelten Daten analysiert und ausgewertet. Basierend auf diesen Erkenntnissen können KI-Modelle entwickelt werden, die in der Lage sind, die Prozesse autonom zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus wird an der Anbindung der Maschinen gearbeitet, um im Falle einer Anomalie die Produktion autonom stoppen zu können. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt gelingt es der Kudernak GmbH, ihre Produktionsabläufe schrittweise zu automatisieren und mithilfe von KI-Technologien zu überwachen. Dieser Prozess zeigt, wie mittelständische Unternehmen von der Expertise externer Partner profitieren können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in Zeiten der Digitalisierung zu stärken.