CO2-Neutralität durch Digitalisierung – III

Digitalisierungsprojekt mit der LAT Laserapplikationstechnik GmbH

Die LAT Laserapplikationstechnik GmbH hat das langfristige Ziel, eine CO2-neutrale Produktion zu erreichen. Das Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt unterstützt das Unternehmen dabei. Der erste Schritt des gemeinsamen Digitalisierungsprojektes ist eine Datenanalyse zur Erhebung und Bewertung des Status quo in Bezug auf CO2-Emissionen sowie die Aufdeckung von energetischen Optimierungspotenzialen. Fossile Energieträger sollen ersetzt und kurzfristige Effizienzpotenziale wie etwa die Einführung von bedarfsgerechten Regelungen genutzt werden.   

Datenbasierte Optimierung

Die Mitarbeiter des Mittelstand-Digital Zentrums Darmstadt haben dazu das Energiesystem der LAT Laserapplikationstechnik GmbH analysiert. Dazu nutzten sie Daten, die im Betrieb an unterschiedlichen Stellen anfallen: Lasermaschinen, Hilfsapparate, Gebäudetechnik.  Die Daten bilden wiederrum die Grundlage, um energiebedingte Emissionen zu berechnen und zu lokalisieren. So können Maßnahmen für mehr Energieeffizienz zielgerichtet geplant werden. Nachdem erste Ideen diskutiert wurden, entstanden drei Energiekonzepte.

Energetische Konzepte

Das besondere hierbei: Jedes Konzept betrachtet das Thema Energie auf einer anderen Ebene.  Die Komplexität der Umsetzung und der Investitionsbedarf nehmen von Ebene 1 bis Ebene 3 zu:  

Ebene 1: Nutzung von Wärmerückgewinnung  
Ebene 2: Elektrifizierung durch Nutzung von Niedertemperaturwärme 
Ebene 3: Elektrifizierung der Ofenbeheizung  

Ergänzt werden die Konzepte durch die Installation einer Photovoltaikanlage, wodurch der weiterhin bestehende Energiebedarf erzeugt werden kann.

Digitalisierung verbessert die Energieeffizienz

Die Digitalisierung ist für dieses Projekt in zweifacher Hinsicht eine wichtige Grundlage auf dem Weg zur Klimaneutralität. Einerseits hilft die ganzheitliche und datenbasierte Betrachtung des Energiesystems bei der Entwicklung von neuen Energiekonzepten. Andererseits ermöglicht die Digitalisierung auch die unmittelbare Umsetzung von Einzelmaßnahmen. Dies betrifft vor allem die Optimierung der Regelstrategien von Pumpen sowie von Absauganlagen. Dazu können Maschinensignale genutzt werden, um sowohl bei der Kühlung als auch der Absaugung von Abluft zu erkennen, wann der Betrieb der Anlagen nötig ist und wann darauf temporär verzichtet werden kann. In der Fachsprache heißt dies bedarfsgerechte Regelung, weil die Energie nur dann verbraucht wird, wenn wirklich ein Bedarf besteht. 

Förderprogramme helfen bei der Nachhaltigkeit  

Neben der technischen Analyse und Szenarien-Entwicklung begleitete das Mittelstand-Digital Zentrum das Unternehmen auch bei der Bewertung der Maßnahmen. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Diskussion passender Förderprogramme, um eine möglichst große Zahl ökologisch vorteilhafter Maßnahmen auch wirtschaftlich umsetzbar zu machen. 
 

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