Der AI-Act: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

23.09.2024

Der AI-Act der EU ist seit dem 1. August 2024 in Kraft und stellt eine der umfassendsten Regelungen für Künstliche Intelligenz (KI) dar. Ziel ist es, die Nutzung von KI sicherer und transparenter zu gestalten, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

Die Kernpunkte des AI-Act:

  1. Klassifizierung von KI-Systemen: Der AI-Act teilt KI-Anwendungen in vier Risikostufen ein – von niedrigem bis unannehmbarem Risiko. Je höher das Risiko, desto strenger die Auflagen. Zum Beispiel: Systeme mit „unvertretbarem Risiko“ sind in der EU komplett verboten. Dies betrifft etwa KI, die für soziale Bewertungssysteme oder für manipulative Techniken genutzt wird.
  2. Regeln für „hochriskante“ Systeme: Für KI-Systeme mit „hohem Risiko“, wie etwa in der Medizin oder der Rekrutierung, sind strenge Anforderungen an Transparenz, Datenqualität, Sicherheit und menschenzentrierte Steuerung vorgeschrieben. Unternehmen müssen diese Systeme einer Konformitätsbewertung unterziehen, um ihre Vertrauenswürdigkeit und die Einhaltung von EU-Vorgaben zu gewährleisten.
  3. Compliance und Sanktionen: Verstöße gegen den AI-Act können teuer werden: Bei schwerwiegenden Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Jahresumsatzes – je nachdem, welcher Betrag höher ist. Kleine und mittelständische Unternehmen sollten daher genau prüfen, ob und wie ihre KI-Anwendungen von diesen Regelungen betroffen sind und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
  4. Chancen und Herausforderungen für KMU: Der AI-Act bietet neben Regulierungen auch Chancen, indem er Vertrauen in KI-Technologien stärkt. KMU können durch transparente und regelkonforme Anwendungen neue Märkte erschließen und Wettbewerbsvorteile gewinnen. Gleichzeitig erfordert die Einhaltung der Vorschriften neue Investitionen in Compliance-Maßnahmen und möglicherweise in die Umgestaltung bestehender KI-Systeme.

Was KMU jetzt tun sollten:

  • Prüfen Sie Ihre KI-Anwendungen: Ermitteln Sie, ob Ihre KI-Systeme als „hochriskant“ gelten und welche Anpassungen notwendig sind.
  • Dokumentieren Sie Prozesse: Halten Sie alle Schritte zur Einhaltung der Vorschriften transparent fest.
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiter: Informieren Sie Ihre Teams über die neuen Regelungen und die Anforderungen an KI-Systeme.

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum AI-Act hat unser Partner, die IHK Darmstadt, hier zusammengefasst.

Durch diese Maßnahmen sichern sich Unternehmen langfristig ab und nutzen gleichzeitig die Vorteile einer vertrauenswürdigen und regelkonformen KI-Nutzung.

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