17. Dezember 2019
Autor:
Slim Krückemeier
Tags:
Menschzentrierte KI / Arbeitswelt KI, KI-getriebene Produktion
Produktvisualisierung durch Augmented Reality I
Umsetzungsprojekt mit der Linie M - Metall Form Farbe - GmbH
© Linie M
Die Linie M - Metall Form Farbe - GmbH gestaltet, konstruiert und fertigt seit mehr als 25 Jahren Spielplatzgeräte. Die Spielareale sollen dabei den verschiedensten Ansprüchen gerecht werden: Sie sollen körperlich anstrengen, die Fantasie anregen und soziale Kompetenz fördern. Zusätzlich sollen sie noch möglichst langlebig, wartungsfrei und natürlich auch kostengünstig sein. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, zeigt aber schon, dass nicht alle genannten Punkte zusammenzubringen sind. Daher ist es eine Herausforderung für den Hersteller, diese Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig den grundlegenden Spielprinzipien Drehen, Wippen, Schwingen, Hüpfen und Klettern immer wieder eine neue Form zu geben. Dabei kommt Linie M ihre langjährige Erfahrung zugute, die sich in technisch einfachen, dadurch sehr wartungsarmen, aber gleichzeitig ästhetisch ansprechenden und die Fantasie anregenden Produkten widerspiegelt.
Der Vertrieb der weltweit beliebten Spielgeräte erfolgt insbesondere über Handelsvertreter, die den Kunden vor Ort – meist mit Hilfe von Printkatalogen – eine Vision des zukünftigen Spielareals vermitteln. Diesen Branchenstandard will das Unternehmen mit Unterstützung durch das Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt nun verbessern. Dazu fand zunächst ein Fachgespräch mit Experten des Kompetenzzentrums (Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion) statt. Anschließend ergab sich hieraus ein gemeinsames Umsetzungsprojekt, das sich der besseren Visualisierung der Produkte im Vertrieb widmet.
Dazu wollen die beiden Projektpartner ein System entwickeln, das die Spielplatzgeräte von Linie M mittels einer Augmented Reality-Anwendung visualisiert und dazu bestehende CAD-Daten nutzt. So kann ein virtuelles Modell des Produkts in die reale Umgebung eingeblendet werden, um dem Kunden einen Eindruck des gestalteten Areals zu vermitteln. Dafür wird derzeit die Software-Landschaft von Linie M analysiert. Anschließend soll darauf aufbauend ein Konzept entwickelt werden, das es ermöglicht, bestehende Daten für die Visualisierung in einer Augmented Reality-Anwendung zu nutzen. Im letzten Schritt soll dieses Konzept umgesetzt und einem Feldversuch unterzogen werden. Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Linie M wird so ein weiterer Schritt hin zur vollständigen Digitalisierung des Vertriebs vollzogen.